Donnerstag, 7. Februar 2013

UMFAHRUNG NAUMBURG: Abgeordneter fragt zum Thema Wethau

"Welche Gründe sprachen bei der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2003 gegen die Aufnahme der Ortsumgehung Wethau?" Das ist eine der Fragen, die der Landtagsabgeordnete Christoph Erdmenger von Bündnis 90/Die Grünen der Landesregierung stellt. Nach einer Informationsveranstaltung vor Ort in Wethau hat Erdmenger eine parlamentarische Anfrage mit insgesamt neun Fragen verfasst.

Hintergrund ist, dass Wethau im Falle des Neubaus der Bundesstraße 87n südlich von Naumburg eine Verkehrslawine befürchten muss. Während Naumburg nur um 500 Fahrzeuge pro Tag entlastet werde, rechnet die Prognose der Landesregierung mit zusätzlichen 4 500 Fahrzeugen in Wethau. Erdmenger fragt nicht nur nach der Ortsumgehung, sondern auch nach anderen lärmmindernden Maßnahmen. "Die Ortsumgehung ist weit entfernte Zukunftsmusik, die einige Wethauer nicht mehr erleben dürften - wenn sie überhaupt je kommt. Was wir brauchen, sind Entlastungen heute", fasst der Verkehrspolitiker Erdmenger zusammen.

Daher schlägt er Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt vor und fragt nach der Möglichkeit, die Ortsdurchfahrt mit Flüsterasphalt zu erneuern. Eine kleine Hoffnung hat Erdmenger bereits zu bieten. Im zuständigen Verkehrsausschuss des Landtags habe die Landesregierung bereits bekannt, dass sie die Ortsumgehung Wethau für den nächsten Bundesverkehrswegeplan ab 2015 anmelden wolle. Mit Antworten auf seine detaillierten Fragen rechnet Erdmenger Ende Februar. AG

»Naumburger Tageblatt«, 6.2.2013, S. 7

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