Montag, 21. März 2011

Kritik an Anzeige des Vereinssprechers

Zum geplanten Bau der Ortsumgehung für Bad Kösen.


Es war wieder Wahlkampf und dabei ist natürlich jedes Thema willkommen, das sich dazu instrumentalisieren lässt. Nicht nur, dass bezüglich der geplanten Umgehungsstraße Naumburg - Bad Kösen schon seit mehr als einem Jahr statt objektiver Argumentation meist nur polemisiert wird. Seit einiger Zeit wird auch dagegen geklagt.
Als ob das nicht reicht, wurde jetzt auch noch eine Wahlanzeige veröffentlicht! Diese Anzeige geht auf Helmut Schache zurück - seines Zeichens Verantwortlicher im Sinne des Presserechts des Vereins Rettet das Saaletal.
Sie beginnt mit der Überschrift „Lügen haben kurze Beine“. Im weiteren Text werden die Parteien CDU, SPD, FDP und Die Linke als Lügner bezeichnet, weil sie behauptet hätten, dass die Ortsumgehungsstraße die Städte Naumburg und Bad Kösen entlasten und letzterer den Kurortstatus sichern würde. Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hätte „aufgedeckt, dass es noch nie um die Entlastung der beiden Städte ging, sondern nur um den überregionalen Fernverkehr“. Die Entlastung wurde angeblich mit „null Punkten bewertet“. Es wird behauptet, dass „die Ortsumgehung schon lange nicht mehr auf der Dringlichkeitsliste der EU steht“.
Hier sieht man sehr gut, wie aufgrund mangelnder Argumente mit allen Mitteln versucht wird, den Bau der Umgehung zu verhindern! Mit gezielten Desinformationen will Schache die Öffentlichkeit für sich gewinnen.
Aber selbst wenn er sie noch so oft wiederholt, werden sie dadurch noch lange nicht zur Wahrheit: Die Umgehungsstraße kann schon allein deshalb nicht für den überregionalen Fernverkehr dienen, weil sie in großen Abschnitten dafür gar nicht geeignet ist. Das gilt für die B 88 und erst recht für die B 87. Und wie die „null Punkte“ für die Entlastung der beiden Städte vom Durchgangsverkehr zustande kommen, sollte Herr Schache vielleicht mal den Anwohnern der betroffenen Durchgangsstraßen in Bad Kösen und Naumburg erklären! Es wäre schon interessant zu erfahren, was die davon halten, wenn Hunderte schwerer Lkw, Tausende von Pkw und in den Sommermonaten noch die vielen lauten Motorräder mit „null Punkten“ bewertet werden!
Aber davon kann Herr Schache ja nichts wissen, denn er wohnt ja nicht in so einer Straße. Er schwingt sich zum „Retter des Saaletales“ auf und sorgt sich um dessen Schönheit, obwohl er sich früher keinen Deut um solche Dinge geschert hat.
Ich erinnere an ein Grundstück in Stendorf, was direkt in dem von der geplanten Saalebrücke betroffenen Gebiet liegt und seiner ehemaligen Firma gehörte. An dem dort befindlichen hässlichen großen Betonschornstein stand in großen blauen Buchstaben „Schache-Bau“. Auch die alten LPG-Gebäude sind alles andere als eine Zierde des Tales.
Es geht ihm ja nicht um das Saaletal, sondern um die Rehabilitierung seiner Person und dafür kommt ihm der geplante Brückenbau gerade recht. Nicht nur, dass er immer wieder Tatsachen verdreht, Dinge aus dem
Zusammenhang reißt und Unwahrheiten verbreitet - nein, er bezichtigt andere Leute und Par-
teien öffentlich der Lüge!

Karsten Richter, Naumburg

Leserbrief. »Naumburger Tageblatt« 21.3.2011, S. 12

1 Kommentar:

  1. Dem kann man sich nur anschließen. Herr Schache lebt an den Tatsachen vorbei und hat scheinbar schon länger den Bezug zur Realität verloren.

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