Zum Thema Umgehungsstraße für Naumburg und Bad Kösen.
Außer der Bemerkung, dass Naumburgs Oberbürgermeister bezüglich der umstritten Umgehungsstraße B87n eine eher Abwarte- denn Aktivhaltung bisher zeigte, empfinde ich den Leserbrief des Vorsitzenden des Vereins Rettet das Saaletal als glatte Unverschämtheit und nach wie vor ignorant im höchsten Maße. Seit Jahr und Tag versucht dieser Verein gemeinsam mit dem BUND den Bau der Umgehung zu verhindern. Eine konkrete Entlastung bringt nur die Umgehungsstraße und nicht etwa so eine Maßnahme, wie diese, dass der Schwerlastverkehr zukünftig mit Tempo 30 durch Naumburg rollen soll. So ein Unsinn wurde tatsächlich vorgeschlagen auf der zitierten Veranstaltung mit Verkehrsexperten einer Bundestagsdelegation von Bündnis 90/ Die Grünen. Soll nun die B 87n das gleiche Schicksal erleiden wie die A 143? Das hat eigentlich nichts mehr mit Demokratie zu tun, eher mit der Macht von geltungsbedürftigen Minderheiten die gern ihre Muskeln spielen lassen. Unverantwortlich ist auch, dass ein Gericht zur Urteilsfindung so lange braucht, bis der Zeitraum zum Abrufen der Fördermittel verstrichen ist.
Die Lebensqualität von vielen Menschen spielte dabei wahrscheinlich überhaupt keine Rolle. Die Anwohner der B 87 sollten deshalb ihren Druck auf OB und Stadtrat erhöhen, damit das äußerst wichtige Verkehrsobjekt, auch im Hinblick auf die Bewerbung für die Landesgartenschau in Bad Kösen, nicht im Sande verläuft.
Klaus Becker, Naumburg
»Naumburger Tageblatt«, 9.11.2011, S. 13
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