Zur Umgehungsstraße für Bad Kösen und Naumburg.
Nachdem sich SPD und CDU erneut und eindeutig zur Umgehungsstraße bekannt haben, mag bei vielen die Frage entstanden sein, wie sich Die Linke dazu positioniert. Wir waren und sind für die Umgehungsstraße, weil sie überwiegend Vorteile bringt - für Bad Kösen und Naumburg: durch die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Minderung der Lärm- und Staubbelastung, durch die Herausnahme des Schwerlastverkehrs und die Erhaltung des Heilbadstatus für Bad Kösen.
Seit Jahrzehnten wird dem Straßenverkehr Vorrang gegenüber dem Schienenverkehr eingeräumt. Während der letzten Jahre hat sich demzufolge der Schienenverkehr kaum, der Straßenverkehr um mehr als das Dreifache erhöht. Und daran wird sich wohl in absehbarer Zeit nichts ändern. Wer weitab von der B 87 wohnt, dem mag egal sein, ob die Umgehungsstraße gebaut wird oder nicht; die Anwohner jedoch erhoffen sich eine spürbare Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Wir waren betroffen, als wir am 22. Februar lesen mussten, dass der Naturschutzbund Sachsen-Anhalt gegen den Bau der Umgehungsstraße klagen wird. Nicht dass wir etwas gegen den Naturschutz hätten - ganz
im Gegenteil. Aber wir fragen uns, warum sich der Nabu erst jetzt - nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens und nach der Bürgerversammlung im Dezember, bei der es ein eindeutiges Bekenntnis zur Umgehungsstraße gab - zu einer Klage entschieden hat. Wenn es stimmt, dass dadurch „besonders streng geschützte Lebensräume und Arten“ beeinträchtigt werden, hätte das viel früher geschehen müssen.
Es bleibt zu fragen, wer da dahinter steckt. Die Argumente, die von dem Verein „Rettet das Saaletal“ hervorgebracht wurden, sind nicht überzeugend.
Peter Kroha, Schulpforte
Leserbrief. »Naumburger Tageblatt« 17.3.2011, S. 10
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