Zum geplanten Brückenneubau über die Saale nahe Saaleck.
Als ich den Leserbrief von Frank Biedenweg in der Ausgabe vom 8. November las, fühlte auch ich mich bewogen, meine Meinung dazu zu äußern - sie entspricht auch den Vorstellungen und Empfinden von vielen Mitbürgern unserer Region.
Auch ich bin ein Naturliebhaber und fühle mich in unserer geschichtsträchtigen Heimat sehr wohl und verbunden. Deshalb verstehe ich nicht die Auffassung der Vertreter des Vereins "Rettet das Saaletal", die von einer "Monsterbrücke" reden und schreiben, die das Saaletal überqueren soll. Zunächst müssten mir diese Vertreter des Vereins erklären, was eigentlich eine "Monsterbrücke" ist? Unter dem Begriff "Monster" verstehe ich ein erfundenes Wesen, das Menschen bedroht und Schauder und Schrecken erzeugen soll. Das allerdings kann ich mir bei einer Brücke kaum vorstellen.
Diese Brücke muss gebaut werden, damit die geplante Umgehungsstraße verwirklicht werden kann. Dort, wo es Täler gibt, muss es auch Brücken geben; denn Brücken verbinden auch Menschen! Es sei denn, wir fallen ins tiefste Mittelalter zurück - mit Ross und Reiter eine Furt suchend, um auf die andere Seite des Flusses zu gelangen, dies aber auch nur bei Niedrigwasser. Eine Zeit braucht auch neue Bauwerke und neue Straßen, die der heutigen Moderne entsprechen.
Rolf Ziller, Naumburg
»Naumburger Tageblatt«, 13.11.2012, S. 10
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