Mittwoch, 10. Oktober 2012

Besser einfach als doppelt

BUNDESSTRASSE 87 - Die Kurve bei Almrich wird verlegt, weil sie Unfallschwerpunkt ist. Das Land will deshalb für knapp 1,2 Millionen Euro Grundstücke erwerben.

VON MICHAEL HEISE

NAUMBURG/BAD KÖSEN - Die B-87-Doppelkurve zwischen Naumburg-Almrich und Schulpforte soll entschärft werden, weil sie ein Unfallschwerpunkt ist. Das bestätigte gestern die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt gegenüber unserer Zeitung. Demnach ist geplant, nächstes Jahr 1,18 Millionen Euro Bundesmittel in den Erwerb von Grund und Boden zu investieren, um die Straße auf 930 Metern Länge verlegen zu können. Gerd Hornickel, Fachbereichsleiter Straßenbau: "Die Geschwindigkeitswarnanlage und die Tempo-Beschränkung auf 60 Kilometer pro Stunde waren bereits Reaktionen auf den Unfallschwerpunkt, zuletzt im Sommer auch das Abstumpfen der Fahrbahn." Pläne, die Kurve zu entschärfen, gebe es schon lange, doch hätten andere Straßenarbeiten bislang Vorrang gehabt, so Hornickel. Ein Zusammenhang mit der möglichen Herabstufung der Bundes- zur Landesstraße bestünde bei alledem nicht.

Wann und in welcher Form an dieser Stelle der B 87 gebaut wird, ist noch nicht klar. Laut Straßenbaubehörde laufen die Planungen. Eine Vollsperrung der Straße soll es zwar geben, aber nicht parallel zu den ebenfalls avisierten B-87-Brückenbauarbeiten in Bad Kösen (Tageblatt/MZ berichtete, siehe "Arbeiten"). Hornickel: "Das kann ausgeschlossen werden."

Ob die Entschärfung der Doppelkurve eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke zur Folge hat, obliegt dem Straßenverkehrsamt des Burgenlandkreises. Die Landesstraßenbaubehörde geht jedoch davon aus, dass die aktuelle Beschränkung auf Tempo 60 entbehrlich wird und damit auch die Warnanlage. Die Zählstelle zum Erfassen des Verkehrsaufkommens soll jedoch erhalten bleiben und erneuert werden.

»Naumburger Tageblatt«, 10.10.2012, S. 7

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