Zum Leserbrief "Tag und Nacht rollen Lkw vorbei" von Familie Kunze, Tageblatt/MZ vom 1. April.
Liebe Familie Kunze, als Anlieger der Kreisstraße 2 636 sehen Sie sich durch die aktuelle Umleitung über Kukulau einem Verkehrsaufkommen ausgesetzt, wie es an dieser Stelle die Anlieger der Bundesstraße 87 beschreiben. Wobei augenblicklich diese im Gegensatz zu Ihnen die "verkehrsberuhigenden Effekte" sicher sehr genießen werden. Sie machen sich Gedanken zu den verkehrstechnischen Konsequenzen von Baumaßnahmen.
Dann wird Ihnen die im Gutachten der Planer prognostizierte steigende Verkehrsbelegung um 25 Prozent (nämlich 2 000 statt 1 500 Fahrzeuge pro 24 Stunden) auf ihrer Kreisstraße 2 636 nicht unbekannt sein. Denn mit dem Bau der neuen Bundesstraße 87n wird diese Straße zum Hauptzubringer Bad Kösens für diese Fernverkehrsstraße werden. Andererseits weisen Sie auf das Fehlen eines "zwingend erforderlichen weitreichenden Gesamtkonzeptes" hin. Das wurde auch von uns bereits mehrfach angemahnt, doch weder für die Stadt Eckertsberga noch für die Gemeinde Wethau, geschweige denn für den Verkehr aus der Stadt Freyburg, gibt es ein solches Verkehrsgesamtkonzept und schon gar nicht zur Entlastung des Verkehrs des Stadtkerns von Naumburg.
Die betroffenen Bürger an der Landesstraße 205 und Bundesstraße 180 (laut Prognose im oben genannten Gutachten im Jahr 2020 mit einem Verkehrsaufkommen von zusammen 20 000 Fahrzeugen pro 24 Stunden) sehen das Geld sicher in effektiveren Lösungen (wie zum Beispiel in der schon früher erwähnten Osttangente) sinnvoller angelegt.
Hier sollten wir zusammen die verantwortlichen Politiker und Planer in die Pflicht nehmen, endlich das nachzuholen, was von Anfang an fehlte: "Eine Verkehrsuntersuchung für Naumburg einschließlich der Ausweisung detaillierter innerörtlicher Verkehrsbelastung ist nicht Bestandteil der vorliegenden Untersuchung." (Verkehrsgutachten der PTV Halle vom 14. Mai 2007, Seite 5)
Frank Biedenweg, Bad Kösen
Leserbrief. »Naumburger Tageblatt« 6.4.2011, S. 11
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